Welches deutsche Bundesland hat die meisten Feiertage?

In Deutschland gibt es bundesweit gesetzlich festgelegte Feiertage – wie Neujahr, der Tag der Deutschen Einheit oder der 1. und 2. Weihnachtstag. Zusätzlich kommen in einigen Bundesländern regionale Feiertage hinzu. Doch welches Bundesland hat eigentlich die meisten Feiertage? Die Antwort: Baden-Württemberg und Bayern teilen sich den Spitzenplatz.


Die Bundesländer mit den meisten Feiertagen

Mit insgesamt 14 gesetzlichen Feiertagen pro Jahr stehen Baden-Württemberg und Bayern an der Spitze der Liste. Ihnen folgt knapp das Saarland mit 13 Feiertagen. Diese hohe Anzahl ist vor allem auf regionale Feiertage zurückzuführen, die in katholisch geprägten Regionen besonders häufig vorkommen.

Feiertage, die Baden-Württemberg und Bayern den Vorsprung geben:

  • Heilige Drei Könige (6. Januar): Ein Feiertag in katholisch geprägten Bundesländern wie Baden-Württemberg und Bayern.
  • Fronleichnam (60 Tage nach Ostern): Wird ebenfalls in katholischen Regionen gefeiert.
  • Allerheiligen (1. November): Gedenktag für die Verstorbenen, in Bayern, Baden-Württemberg und dem Saarland ein gesetzlicher Feiertag.

Zusätzlich feiern die Menschen in Bayern den Augsburger Friedensfest-Feiertag (8. August), der allerdings nur in der Stadt Augsburg gilt. Damit hat Augsburg mit 15 Feiertagen den absoluten Rekord in Deutschland.


Wie sieht es in anderen Bundesländern aus?

Während Bayern und Baden-Württemberg mit 14 Feiertagen glänzen, haben einige Bundesländer deutlich weniger:

  • Berlin: Mit 12 Feiertagen liegt Berlin mittlerweile im oberen Mittelfeld. Der 2019 eingeführte Internationale Frauentag (8. März) sorgte hier für einen Zuwachs.
  • Nordrhein-Westfalen: Das größte Bundesland hat 11 Feiertage, einschließlich Fronleichnam.
  • Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein und Niedersachsen: Diese norddeutschen Länder gehören mit nur 10 Feiertagen zu den Schlusslichtern.

Warum gibt es Unterschiede bei den Feiertagen?

Die Unterschiede bei den Feiertagen liegen vor allem in der kulturellen und religiösen Prägung der Bundesländer:

  • Katholische Regionen (z. B. Bayern, Baden-Württemberg, Saarland) haben oft mehr Feiertage, da hier katholische Gedenktage wie Fronleichnam oder Allerheiligen gefeiert werden.
  • Protestantische Regionen (z. B. Schleswig-Holstein, Niedersachsen) verzichten auf viele dieser Tage und haben entsprechend weniger gesetzliche Feiertage.

Der bundesweite Vergleich (Feiertage pro Bundesland):

  1. Baden-Württemberg: 14
  2. Bayern: 14 (mit Augsburg 15)
  3. Saarland: 13
  4. Sachsen-Anhalt: 12
  5. Berlin: 12
  6. Thüringen: 12
  7. Sachsen: 11
  8. Nordrhein-Westfalen: 11
  9. Rheinland-Pfalz: 11
  10. Bremen: 10
  11. Hamburg: 10
  12. Schleswig-Holstein: 10
  13. Niedersachsen: 10

Fazit

Die meisten Feiertage in Deutschland gibt es in Baden-Württemberg und Bayern mit jeweils 14 Tagen – und das aus gutem Grund: Die starke katholische Prägung dieser Bundesländer bringt zahlreiche zusätzliche Feiertage mit sich. Im Gegensatz dazu haben norddeutsche Bundesländer wie Hamburg oder Schleswig-Holstein lediglich 10 Feiertage und liegen damit am unteren Ende der Liste. Wer also mehr Feiertage genießen möchte, sollte vielleicht einen Umzug in den Süden Deutschlands in Betracht ziehen!

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